Esparsette für Pferde

Die Esparsette (lat. Onobrychis viciifolia L.) war schon vor der Mechanisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft eine beliebte Futterpflanze für Pferde. Sie wurde zumeist als Heu verfüttert. Die Pferdehalter schätzten damals die proteinreiche Esparsette sehr, weil ihre schwer arbeitende Tiere damit ihr Körpergewicht und eine gute Kondition langfristig halten konnten.
Doch in den letzten Jahrzehnten verlor die zur Pflanzenfamilie der Leguminosen zählende Esparsette immens an Bedeutung zugunsten der ertragsstärkeren Futterleguminosen Klee und Luzerne, deren Anbau vor allem von hochintensiven Milchviehbetrieben favorisiert wurde.

Die Esparsette stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, Südosteuropa und Sibirien und wurde mit der Besiedlung von Mitteleuropa vom Menschen mitgebracht. Der wissenschaftliche Name der Pflanze Onobrychis viciifolia besagt eine außerordentliche Schmackhaftigkeit der Esparsette, da griechisch Onos Esel und brychein gierig fressen bedeutet.

Es ist jedoch bekannt, dass Esparsette nicht nur sehr schmackhaft ist, sondern dass sie auch über zahlreichen wertvollen Eigenschaften als Pferdefutter verfügt. Die Esparsette wirkt antiblähend und wurmtreibend, stärkt das Immunsystem und stabilisiert den Magen-Darm-Trakt. Nicht zuletzt hat sich die Esparsette bei Kotwasser und Durchfall bewährt.

Gesund für Darm, Schleimhäute und für die Immunabwehr

Esparsette kann also nicht nur an gesunde Pferde problemlos verfüttert werden, sondern mit Erfolg auch an Pferde mit verschiedenen Verdauungs- und Stoffwechselstörungen wie Kolikneigung, Magengeschwür, Gastritis, Hufrehe, EMS, Cushing, Kryptopyrolurie (KPU), usw. Im Prinzip kann man Esparsette als ein multitalentiertes, stärkefreies Kraft- und Raufutter ansehen.

Das Protein der Esparsette hat für Pferde eine ideale Zusammensetzung der Aminosäuren. Dank des hohen Anteils an essenziellen Aminosäuren (Lysin, Methionin und Threonin) unterstützt die Esparsette die Bildung starker Muskulatur, eines gesunden festen Hufhorn und einer gesunden und widerstandsfähigen Haut.

Der Stängel der Esparsette ist zart, wesentlich weniger lignifiziert (verholzt), also nicht "stachelig" als bei der Luzerne. Deshalb ist die Faser der Esparsette ein ideales Substrat für eine gesunde Darmflora. Die Esparsette enthält so gut wie keine Stärke, zudem ist der Zuckergehalt niedrig, bis sechs Prozent.

Kondensierte Tannine

Eine echte Besonderheit der Esparsette liegt aber in ihrem hohen Gehalt an kondensierten Tanninen, die wurmtreibende Eigenschaften der Esparsette verleihen, die Proteinverwertung bei monogastrischen Tieren erhöhen und beugen Blähungen und Gaskoliken vor.

Das Thema der Tannine ist sehr spannend und sogar von manchen Futtermittelberatern und -spezialisten nicht immer richtig verstanden. Man muss nämlich unbedingt zwischen den verschiedenen Tanninen, vor allem den kondensierten (CT, wie sie in der Esparsette vorkommen) und den löslichen Tanninen, s. g. hydrolisierbaren Tanninen (HT, wie sie in vielen anderen Pflanzen, Tee, Weintrauben und Rotwein, aber auch in einigen Futtermitteln vorkommen) unterscheiden. Die Wirkung der kondensierten und der wasserlöslichen Tannine ist nämlich sehr unterschiedlich.

Wegen ihres hohen Gehalts an kondensierten Tanninen, die antiblähend und wurmtreibend wirken, wird Esparsette auch Gesundheu genannt, was auch ihr französische Name "Sainfoin" besagt, da "sain foin" wörtlich "gesundes Heu" bedeutet.

Esparsette-Cobs (8 mm) und Esparsette RTU (ready to use, 4 mm Pellets zur Trockenfütterung) von Maridil

Die Esparsette von Maridil ist reich an essenziellen Aminosäuren, natürlichen Mineralien und Spurenelementen inklusiv Zink und Selen, denn die Esparsette von Maridil wird auf selenreichen Böden in Tschechien ohne Chemie und Pestiziden angebaut und in Trocknungsanlagen schonend getrocknet und bearbeitet.

Esparsette ist für alle Pferde inklusiv trächtige Stuten und Fohlen geeignet und kann bei der Fütterung mit Heu und Gras als nährstoffreiche Alternative und zur Geschmacksvielfalt sehr nützlich sein.

Vorteile der Esparsette auf einen Blick

  • wirkt Blähungen entgegen
  • unterstützt eine gesunde Verdauung und ein natürlich wurmfeindliches Milieu im Magen-Darm-Trakt
  • ist reich an essenziellen Aminosäuren Lysin, Threonin und Methionin
  • hat einen hohen Gehalt an diätetischer Rohfaser, unterstützt eine gesunde Darmflora des Dickdarms
  • ist eine reiche Quelle von organisch gebundenem Calcium und Phosphor in richtigem Verhältnis
  • enthält wichtige Vitamine, ß-Carotin und Spurelementen (Se, Zn)
  • besitzt einen hohen Gehalt an Rutin zur Unterstützung der Elastizität der Blutgefäße und Blutkapillaren
  • ist geeignet für Seniorpferde, schwerfuttrige Pferde bzw. bei Abmagerung
  • ist ein ideales Ergänzungsfutter zu Hafer und Heu/Weide

Stärkung des Verdauungstrakts und der Lungen

Trotz ihres niedrigen Zucker- und Stärkegehalts gilt die Esparsette aufgrund ihres hohen Rohproteinanteils und ihrer essenziellen Aminosäuren als ausgesprochen energiereich. Darüber hinaus fördert der hohe Gehalt an Rutin die Elastizität der Blutgefäße und Blutkapillaren, was besonders für Rennpferde, die zur Lungenblutungen neigen, von einer großen Bedeutung sein könnte.

Ernte und Bearbeitung des Materials

Die Esparsette wird kurz vor der Blüte bzw. am Anfang der Blüte geerntet, in Trocknungsanlage durch Warmluft getrocknet und zu Cobs mit 8 mm im Durchmesser bearbeitet. Dank der schnellen, aber schonenden Warmlufttrocknung haben Schimmelpilze keine Zeit und Möglichkeit das geerntete Material befallen.

Der Anteil an Protein und kondensierten Tanninen ist in Blättern deutlich höher als in Stängeln. Um Bröckelverluste während der Ernte zu vermeiden, wird die komplette Pflanze gleich nach dem Schnitt zur Trocknungsanlage gebracht, getrocknet und verarbeitet. Das schnelle, aber schonende Verfahren zur Warmlufttrocknung des geernteten Pflanzenmaterials gilt als besonders hygienisch, verhindert es doch die Bildung und Befall von Schimmelpilzen und Ungeziefer.

Ein weiterer Vorteil dieses Futtermittels gegenüber zahlreichen anderen pelletierten bzw. Cob-Produkten ist der Verzicht auf jegliches Bindemittel, wie beispielsweise Melasse. Darüber hinaus sind aufgrund der zeitnahen Pressung die Nährstoffverluste gering.

Fazit:
Auch auf dem Gebiet der Pferdeernährung ist der Fortschritt nicht aufzuhalten, auch wenn dieser "nur" eine Rückbesinnung auf die Weisheit und Erfahrung unserer Vorfahren bedeutet, was mittlerweile auch die moderne Wissenschaft rechtfertigt.

Esparsette-Cobs

ist ein sehr bekömmliches Einzelfuttermittel für Pferde, das aufgrund seines hohen Nährstoffgehaltes als ideale, rohfaserreiche Kraftfutteralternative verfüttert werden kann. Maridil Esparsette-Cobs ist hochwertiges zucker- uns stärkearmes Kraftfutter für alle Pferde.

Esparsette Cobs

Das Einzelfuttermittel Esparsette Cobs ist nicht nur für gesunde Pferde, sondern für alle Pferde – also auch Tiere mit EMS, Hufrehe, Insulinresistenz und anderen Störungen des Stoffwechsels – geeignet.

Esparsette:

  • sehr bekömmlich und wohltuend
  • wirkt Blähungen entgegen, was folglich die Gefahr von Koliken reduziert
  • bewährt bei Kotwasser
  • unterstützt den Muskelaufbau
  • unterstützt eine gesunde Darmflora und ein wurmfeindliches Darmmilieu
  • ein ideales Kraftfutter für Pferde, die getreidefrei ernährt werden sollen
  • sehr schmackhaft, wird gerne auch von wählerischen Pferden gefressen.

Bezeichnung des Einzelfuttermittels: Warmluftgetrocknete Esparsette zu Pellets mit 8 Millimetern im Durchmesser gepresst, naturbelassen, ohne Zusatzstoffe.

Inhaltsstoffe: Rohprotein 12%, Rohfett 1,7%, Rohfaser 25%, Rohasche 7,6%, Calcium 1,2%, Phosphor 0,2%, Natrium 0,08%.

Fütterungsempfehlung:

  • Fohlen und Jungpferde: 0,25–2,5 kg täglich
  • Laktierende Stuten: 0,5–2,5 kg täglich
  • Schwerfuttrige und ältere Pferde: 0,5–2,5 kg täglich
  • Sport- und Rennpferde: 1–3 kg täglich
  • Hobbypferde: 0,25–2 kg täglich
  • zur Aufwertung der Ration: 0,25–1 kg täglich

Fütterungshinweise: Esparsette Cobs sollten grundsätzlich nur eingeweicht verfüttert werden. Gießen Sie Esparsette Cobs mit etwa der dreifachen Menge Wasser auf und lassen Sie sie quellen, bis die Cobs komplett zerfallen sind. Warmes Wasser verkürzt die Quellzeit.

Verpackungen: Papiertasche 3 kg (Probeverpackung), Papiersack 14, 20 und 25 kg, Big Bag 600 kg