Haut und Fell

Zu den schwerwiegenden Hautproblemen zählen Ekzeme, vor allem das gefürchtete Sommerekzem. Zur Entstehung des Sommerekzems führt eine ganze Reihe von Beeinträchtigungen des Immunsystems, die in einer Allergie auf Insektenstiche gipfelt. Ursprünglich war das Sommerekzem als Krankheit der Islandpferde bekannt, mittlerweile können Pferde aller Rassen betroffen sein.

Die entscheidende Frage, die uns trotz aller scheinbaren Hoffnungslosigkeit doch weiterbringen kann, ist, wie man es sich erklären kann, dass einige Pferde allergisch werden und andere nicht. Die Wahrheit ist, dass die Allergie nicht die eigentliche Ursache des Sommerekzems ist, sondern letztere im Endeffekt eine Folgeerscheinung des aus den Fugen geratenen Immunsystems.

Das Immunsystem liegt vorwiegend in der Schleimhaut des Dickdarms, teilweise auch im lymphatischen Gewebe. Funktion und Aufgabe des Immunsystems ist es, die Abwehr des Körpers gegen alle Krankheitserreger und Fremdstoffe zu steuern und aufrechtzuerhalten. Jegliche Allergie ist im Prinzip eine übermäßige Reaktion des Immunsystems. Im Fall des Sommerekzems handelt es sich um eine unangemessene Abwehrreaktion auf den Speichel der blutsaugenden Insekten. Nun, wie genau entsteht das Sommerekzem und was können wir dagegen machen?

Sind der Darm, die Leber und die Niere überlastet, übernimmt einen Teil der Entsorgung von Abfallstoffen des Stoffwechsels die Haut. Durch die Schweißdrüsen wird ein urinartiger Schweiß ausgeschieden, der zunächst die Haut reizt und somit das Immunsystem hinsichtlich weiterer Hautreizungen sensibilisiert. Die überlastete und chronisch entzündete Schleimhaut des Darmtrakts schüttet große Mengen des Hormons Histamin in die Blutbahn aus, was die Entstehung von Allergien verschiedener Art fördert. Viele vom Sommerekzem betroffenen Pferde entwickeln später auch zusätzliche Allergiesymptome wie Husten und chronisch gereizte Schleimhäute. Auch wird das Wachstum des Hufhorns beeinträchtigt, das Pferd neigt überdies zu Koliken. Letztlich kann das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und sogar Cushing auftreten. Der Teufelskreis schließt sich.

Die Erfolg versprechende Strategie besteht in der Reihenfolge von Maßnahmen, die rückläufig gegen den Strom der Entstehung des Sommerekzems erfolgen müssen.

Zunächst muss die Haut des Sommerekzem-Patienten gegen weitere Reize durch Insektenstiche mit einer Ekzemerdecke geschützt werden, zumindest eine Sommersaison hindurch. Die nicht bedeckten Hautstellen sollten regelmäßig mit einem Schutzbalsam behandelt werden, der abschreckend auf blutsaugende Insekte wirkt.

Um die Darmflora des Dickdarms zu stabilisieren, muss auch die Fütterung umgestellt werden. Anstatt Getreide und Müsli wird Esparsette als getreidefreies Kraftfutter zur Aufwertung der täglichen Futterration empfohlen. Die in Esparsette-Blättern enthaltenen kondensierten Tannine stabilisieren und fördern die Schleimhaut des Dickdarms, was wiederum zur Förderung und Stabilisierung der Funktion des Immunsystems beitragen kann. Die zweite Maßnahme, die gleich durchgeführt werden sollte, ist die Unterstützung von Leber und Niere.

Unsere Tipps:

  • Ein verzögerter Fellwechsel deutet oft auf die Leber hin, die durch mariendistelhaltige Produkte effizient unterstützt werden kann. Wir empfehlen Maridil UNIVERSAL, einen Mariendistelpresskuchen, der sich durch den hohen Gehalt an Silymarin, dem Naturwirkstoff der Mariendistel, auszeichnet. Auch das kaltgepresste Mariendistelöl trägt zur Förderung der Leberfunktion bei. So kann der Fellwechsel beschleunigt werden.
  • Unterstützen Sie eine gesunde Darmflora Ihres Pferdes mittels Esparsette. Zu einer gezielten Hautunterstützung empfehlen wir Maridil® VITAL.