Nahrungsbedingte Gesundheitsstörungen
Einseitige Ernährung kann das Pferd in eine Lage versetzen, die einen Ausgleich durch spezielle Zusatzfutter erfordert. Eine ausbalancierte Ernährung ist unabdingbar für das Wohlbefinden des Pferdes und eine der wichtigsten Maßnahmen zur Wiederherstellung einer aus den Fugen geratenen Gesundheit.
Nicht alles, was Pferden schmeckt, dient auch ihrer Gesundheit. Heulage und Silage sind kein geeignetes Basisfutter für Pferde, obwohl Pferde silierte Futtermittel gerne fressen. Die in Silage oder Heulage enthaltenen Milchsäurebakterien vermehren sich im Dickdarm des Pferdes, verdrängen die natürliche Darmflora und besiedeln die Darmschleimhaut. Damit wird das Immunsystem beeinträchtigt und Verdauungsprobleme, Allergien - unter anderem auch das gefürchtete Sommerekzem - sowie weitere zahlreichen Gesundheitsstörungen sind vorprogrammiert. In Heulage sind in der Regel auch Schimmelpilze und somit Mykotoxine enthalten, die die Leber schädigen und so die Gesundheit des Pferdes gefährden können.
Wird doch Heulage oder Silage verfüttert, weil der Pferdebesitzer keine andere Wahl hat, dann sollten zumindest die Unterstützung der Leber durch Mariendistel und die Förderung der Darmflora des Dickdarms mittels Esparsette in den Fütterungsplan eingebaut werden. Mariendistel bzw. die Ergänzungsfutter aus kaltgepresstem Mariendistelsamen haben sich zur Unterstützung und Regeneration der Leber schon über Jahrzehnte bewährt und gelten als eine der effizienten Maßnahmen zum Schutz und zur Regeneration der Leber.
Zur Aufwertung der täglichen Futterration und zur Unterstützung einer gesunden Verdauung wird die Zugabe von Esparsette-Cobs empfohlen. Die Esparsette kann dank ihres hohen Gehalts an kondensierten Tanninen das gesunde Milieu des Dickdarms unterstützen, darüber hinaus wirkt die Esparsette Blähungen entgegen.
Das gängige Heu wird oft in intensiv bewirtschafteten Lagen produziert, eine wünschenswerte Vielfalt an wichtigen Kräutern ist nicht mehr gegeben. Darüber hinaus enthält das Heu nicht alle essenziellen Aminosäuren, ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und andere Vitalstoffe. Die Qualität der täglichen Futterration kann und soll durch angemessene Zugabe von Ergänzungsfuttern und Mineralien erhöht werden.
Sind schon einige der fütterungsbedingten Gesundheits- oder Stoffwechselstörungen eingetreten, richtet sich die Wahl geeigneter Ergänzungsfuttermittel in der Regel nach der Empfehlung von Pferdefutterspezialisten bzw. nach den manifestierten Symptomen und Laboruntersuchungen. So kann ein geeignetes Ergänzungsfutter gefunden werden, welches dem Pferd die wichtigen Nährstoffe zur Verfügung stellt und so zur Wiederherstellung des Wohlbefindens des Tieres beitragen kann.