Leber, Niere und Entgiftung

Die Leber ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels der Wirbeltiere. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Verwertung von Nährstoffen, die Produktion von Blutprotein, Hormonen und Vitamin D3 sowie die Produktion der Gallenflüssigkeit, welche maßgeblich den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beeinflusst. Die Leber erfüllt gleichzeitig eine Speicherrolle für Glykogen, viele Vitamine und Spurelemente.

Die Leber ist dafür zuständig, alle aufgenommenen Nährstoffe zu sortieren, spalten, umzubauen und speichern, damit diese zum Zeitpunkt eines Bedarfs umgehend anderen Organen und Körperzellen zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus ist eine gesunde Leber unersetzlich beim Abbau und der Ausscheidung von im Futter aufgenommenen Giftstoffen sowie der Abfallprodukte des Stoffwechsels. Eine gesunde Leber verfügt über ein erstaunlich effizientes Entgiftungsvermögen, welches die Toxine durch eine ganze Reihe an Entgiftungsreaktionen unschädlich machen und mit dem Blutstrom an die Niere zur Ausscheidung im Urin sendet. Ein Teil der Abfallstoffe landet in der Galle und wird durch den Darmtrakt ausgeschieden. Ist die Leber schwach oder geschädigt, versucht der Organismus die Entgiftungsaufgaben über die weiteren Organe wie Darm, Haut und Lunge zu erfüllen. Da die genannten Organe aber zur Beseitigung von Toxinen viel weniger geeignet sind als die Leber, manifestiert sich ihr Streben oft als Krankheit oder gesundheitliche bzw. metabolische Störung.

Ist die Leber geschwächt, tritt Müdigkeit auf, Leistungsabfall wird deutlich. Es häufen sich leichte Koliken, der Kotgeruch ist sauer. Auch eine Fellwechselstörung, Ekzeme, Hufrehe, Verdauungsstörungen, das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und andere Beschwerden sind häufig auf die geschwächte bzw. geschädigte Leber zurückzuführen.

Die Leberunterstützung mittels Mariendistel sowie die Unterstützung einer gesunden Darmflora im Dickdarm des Pferdes sind die Schlüsselmaßnahmen für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit.

Die Leber wird oft durch schlechte Futterqualität überfordert; als besonders gefährlich gelten Mykotoxine und Giftpflanzen.
Mykotoxine sind Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze, die das feuchte Heu bzw. die Heulage befallen können. Die Giftstoffe reichern sich langsam in der Leber an und führen zu chronischen Krankheits- und Zerstörungsprozessen. Deshalb empfehlen auch manche Tierärzte die Mariendistel bzw. Mariendistelsamen als unterstützende Maßnahme bei Vergiftungen. Die Verfütterung des bearbeiteten Mariendistelsamens sollte mindestens 5 bis 7 Wochen dauern, anfangs in erhöhter Dosierung, die allerdings der medikamentösen Behandlung angepasst werden muss. Selbstverständlich soll bei jeglichem Verdacht einer Vergiftung ein Tierarzt geholt werden!

Eine andere Vergiftungsgefahr stellt das Jakobskreuzkraut dar. Diese hochgiftige Pflanze breitet sich auf den Wiesen und Weiden aus und wird mit Weidelgras beweidet bzw. geerntet. Die Pyrrolizidinalkaloide des Jakobskreuzkrauts sind nicht toxisch, ihre metabolischen Abbauprodukte sind es dafür umso mehr. Auch im Heu bleibt das Jakobskreuzkraut lange hochgiftig - dasselbe gilt für Herbstzeitlose, Beinwell, Sumpfschachtelhalm und Adlerfarn. Andere Giftpflanzen, wie zum Beispiel zahlreiche Pflanzenarten aus der Gattung Hahnenfuß, verlieren nach etwa zehn Wochen nach der Heuernte ihre Toxizität.

Auch Wurmkuren, Impfung bzw. medikamentöse Behandlungen können die Leber überlasten und sogar beschädigen. Deshalb ist es vor und nach der Verabreichung von chemischen Entwurmungsmitteln oder Arzneien, deren Nebenwirkungen das Organ belasten können, ratsam, die Leberfunktion entsprechend zu unterstützen und aufzubauen.

Zur Leberunterstützung und -regeneration sind vor allem die Präparate aus dem Mariendistelsamen mit dem Naturwirkstoff Silymarin geeignet. Um eine erfolgreiche Organunterstützung mittels Mariendistel zu erzielen, müssen die Produkte auf der Basis des aufgeschlossenen Mariendistelsamens verabreicht werden, weil der Naturwirkstoff Silymarin nur in der Samenschale enthalten ist.

Im Rahmen der systemischen Entgiftung Ihres Pferdes kann es erforderlich werden, nicht nur die Leber, sondern auch die Niere durch ein geeignetes Mittel zu stärken.

Darüber hinaus ist es wichtig, auf die Qualität des im Futter enthaltenen Proteins zu achten. Fehlt nur eine der essentiellen Aminosäuren in dem Proteinmuster, können die im relativen Überfluss enthaltenen anderen Aminosäuren zum Muskelaufbau nicht verwertet werden und landen in Form stickstoffhaltiger Produkte im Urin, was die Niere überlasten kann.

Eine Aufwertung des im Heu enthaltenen Proteins durch die Verfütterung von Esparsette kann eine sehr effiziente Maßnahme zur Entlastung der Niere sein. Zur gezielten Unterstützung der Leber und Niere ist das Produkt Maridil® VITAL, ein Mischfuttermittel aus kaltgepressten Mariendistelsamen und Maralpflanze, sehr gut geeignet.